Ich bin (k)eine Künstlerin

„Ich bin keine Künstlerin“

Liebes. Ich seh dich.

Du stapelst lieber tief, weil das sicherer ist. Du setzt diesen Satz vorweg, damit die Bürde von Erwartungen an dich sinkt. Weil du Angst hast, dass das von dir Erschaffene sonst nicht genügt. Das du sonst nicht genügst.

Du bist damit nicht allein. Wir alle tun das. Die einen mehr. Die anderen weniger.

Viele von uns haben es früh erlebt. Auf die ein oder andere Weise. Bewertungen. An Leistung geknüpfte Wertschätzung. Und so sitzt der Schmerz fehlender Wertschätzung oft tief. Alles was du tun willst ist, dich zu schützen. Indem du dich selbst bewertest oder abwertest, noch bevor es jemand anderes tun kann.

Und ja, ich weiß, Kunst ist ein großes Wort. Darüber hatten wir bereits gesprochen. 

Und so ist wahrscheinlich auch der Begriff des Künstlers/ der Künstlerin in deinen Augen etwas weit, weit entferntes, etwas was mit dir sicher nichts zu tun hat und dir vor allem garnicht zusteht.

Du glaubst, es wäre eine Anmaßung, dich selbst so zu bezeichnen. Welten würden dazwischen liegen. Dafür „kannst“ du doch viel zu wenig. Der Begriff steht nur Jenen zu, die Jahrelange Übung haben, ihr Handwerk wirklich beherrschen…

Du ahnst schon, was jetzt kommt.

Ebenso wie die Kunst ein oft völlig fehlinterpretierter Begriff ist, so ist es auch Dieser.

Wenn in Wahrheit das schöpferische Gestalten allein Kunst ist, dann ist der Mensch ein Künstler, welcher schöpferisch gestaltet.

All das was aus dir heraus entsteht und in das du also etwas von dir hinein gegeben hast, macht dich zu einer Künstlerin/ zu einem Künstler. Du musst dafür nicht sein, nichts „können“.

Du tust es automatisch. Es ist deine Natur. Zu kreieren. Aus dir heraus. Etwas entstehen zu lassen.

Und das beinhaltet weitaus mehr als ein Bild zu malen. Ein Gericht zu kreieren, einen Text zu verfassen, ein Beet zu gestalten, eine Melodie entstehen zu lassen.. all das (und noch soviel mehr) ist ein schöpferischer Akt.

Sprich mir nach:

„Ich bin eine Künstlerin.“ / „Ich bin ein Künstler.“

Kannst du es spüren, wie dabei tief in dir etwas ganz sanft anfängt zu vibrieren, zu schwingen, sich zu bewegen?

Ich weiß du kannst sie spüren, sie zumindest ganz sanft erahnen.

Diese tiefe Ur-Kraft in dir. Deine Schöpferkraft.

Ja du bist es.

Eine Schöpferin.

Ein Schöpfer.

…………………………

Oh ich kann es kaum erwarten. Was passiert, wenn du es erkennst.

Wenn du anfängst zu verstehen, was ALLES durch dich entstehen kann. Was du bewegen kannst. In DIR und in der Welt.